Lollipop-Sexikon: Dein Spanking-Spezialist in Ansbach klärt auf:

Spanking – die Lust am Schlagen

Beim Spanking geht es Schlag auf Schlag – bis zur Ekstase. Was hat es damit auf sich? Ist das nicht nur etwas für Hartgesottene? Wir erklären euch die wichtigsten Fakten.

Spanking – eine SM-Praktik

Aus dem Englischen übersetzt bedeuten Spanking “versohlen” oder “verhauen“. Dabei passiert genau das: der Dom bestraft den Sub mit Schlägen. Das kann ein leichter Klaps mit der Hand oder aber einen herzhaften Schlag mit einem Hilfsmittel. Je nachdem zu wie viel Lustschmerz man bereit ist. Am weitesten in den Köpfen verbreitet dürfte in erster Linie das Schlagen auf das Gesäß sein, der als eine Art “Züchtigung light” das Liebesleben ankurbeln kann. Im weiteren Sinne werden bei dieser Praktik auch Oberschenkel, Rücken oder der Geschlechtsorgane mit eingezogen.

An dieser Stelle merken bereits jetzt schon viele die Parallelen zu SM. Beim Spanking geht es allerdings vornehmlich ums Schlagen, während beim SM auch andere Formen des Schmerzes vertreten sind, wie z.B. Quetschen, Stechen oder Ziehen. Manchmal gilt Spanking auch als eine Soft-SM Variante, da die Intensität eher variiert werden kann und so für Neugierige einen guten Einstieg bietet. Vor allem, wenn die Schläge mit der flachen Hand ausgeführt werden. Aber es gibt auch Sessions, in denen es ordentlich zur Sache geht und auch mal heftigere Kaliber als Hilfsmittel verwendet werden.

Der Kick entsteht einerseits durch das Machtgefälle zwischen dem aktiven und dem passiven Part. Andererseits kann der Orgasmus durch die Steigerung der Durchblutung und durch den Nervenkitzel gesteigert werden.

Spanking Schlaginstrumente

Für die Ausführung von Spanking gibt es unterschiedlichen Techniken, Stellungen und natürlich eine sehr große Auswahl an Utensilien, angefangen von dem einfachen Rohrstock, den man auch fantastisch für Rollenspiele benutzen kann. Die sehr bekannten Gerätschaften sind die Peitsche, der Flogger oder das Paddel. Diese Fetisch-Toys sind die altbekannten Züchtigungs-Utensilien und sollten bei keinem Fetisch-Pärchen fehlen.

Die Hand
Ideal für Anfänger, da gut zu kontrollieren und zu dosieren. So sind sehr leichte bis mäßig starke Schläge möglich. Die flache Hand hinterlässt i.d.R nur leichte bis dunkle Rötung der Haut und führt im Normalfall nicht zu Verletzungen.

Der Flogger / mehrsträngige Peitsche
Ein Flogger ist eine besondere Art der Peitsche. Ein kurzer Griff, an dem mehrere kurze, meist weiche Riemen befestigt sind. Als Material kommen häufig Leder aber auch Gummi oder Kunststoff infrage. Je nach Material kann so eine unterschiedliche Schlagwirkung erzielt werden. Durch die geringe Länge und den hohen Luftwiderstand ist die Heftigkeit der Schläge begrenzt. Häufig wird der Flogger daher auch oft als Einsteiger-Peitsche betitelt.

Die einsträngige Peitsche
Ein etwas heftigeres Kaliber und nur für Erfahrene geeignet. Durch die längere Ausführung und den verminderten Luftwiderstand ist die Wirkung dieser Peitsche um ein vielfaches höher. Durch ungeübte Handhabung können so Verletzungen entstehen.

Der Rohrstock
Häufig bekannt bei der “Erziehung” von Schülern, nutzten Lehrer den Rohrstock bis ins 20. Jahrhundert. Meist zwischen 60 und 80 cm lang und aus biegsamem Material geformt ist es heute ein beliebtes Züchtigungsinstrument. Je nach Material und Anwendung ist die Wirkung leicht bis sehr heftig.

Die Gerte
Für die meisten ist die Gerte aus dem Reitsport bekannt. Im BDSM gilt sie als beliebte Variante der Peitsche. Im Inneren des 70-80 cm langen Züchtigungswerkzeuges befindet sich ein fester aber biegsamer Kern, heutzutage meist aus Fiberglas, in früheren Zeiten aus Holz. Ummantelt ist er mit einem Geflecht aus Leder oder Kunststoff wobei am Schlagende eine kurze Schnur oder eine Klatsche befestigt ist. Am Griff befindet sich meist noch eine Schlaufe für bessere Handhabung. Bedingt durch die Kombination aus Festigkeit und Biegsamkeit kann mit der Gerte eine beachtliche Wirkung erzielt werden, die Top und Bottom gleichermaßen bittersüße Stunden beschert.

Das Paddle
Ein echtes Brett für Spanking-Freunde. Im wahrsten Sinne des Wortes ist das Paddle nichts weiter als ein Brett, das ein wenig an ein Paddel erinnert. An einem Ende befindet sich ein Griff, an dem anderen ein breit auslaufendes Ende. Auch das Paddle wurde damals zur Züchtigung von Schülern verwendet – heutzutage ist es ein beliebtes BDSM Toy. Durch die größere Fläche und den dadurch reduzierten Luftwiderstand ist der Effekt mäßig bis mittel. Auf jeden Fall aber eine Steigerung zum Schlag mit der flachen Hand. Paddles gibt es aus Holz, Kunststoff, Leder, mit Verzierungen, Nieten, Ummantelungen und auch verschiedenen Formen. Besonders interessant: Paddles mit einer bestimmten Gravur oder Prägung hinterlassen auf der Haut einen individuellen Abdruck der Form.

Der “Lifehack
Einen Kochlöffel braucht man nur zum Kochen – oder etwa nicht? Durch seine flache Form und den kurzen Stiel eignet er sich bestens, um mal etwas Lustschmerz-Erfahrung zu sammeln, als Aufwärmrunde oder für die schnelle Züchtigung zwischendurch. Schließlich ist er auch in nahezu jedem Haushalt vorhanden. Auch weitere Haushaltsartikel lassen sich kurzerhand für eine Spanking-Erfahrung nutzen: Ein Tischtennisschläger, ein Teppichklopfer, eine Zeitung oder was einem sonst noch so in die Hände fällt. Lust macht eben kreativ.

Spanking für Einsteiger

Anfänger beginnen am besten mit sanften Klapsen auf Körperregionen, die etwas besser gepolstert sind. Sehr beliebt ist dabei der Hintern oder auch die Oberschenkel. Selbst die Brust ist für viele interessant – nur sollte man sich um die sensible Region um die Nippel bewusst sein. Vorsicht gilt hier bei Brustimplantaten!

Vermieden werden sollten Stellen mit wenig Fleisch, an denen Knochen nah unter der Haut liegen wie z.B. Gelenke oder Schienbeine. Ebenso der Hals oder der Kehlkopf. An solchen Stellen ist die Verletzungsgefahr einfach zu hoch. Beim Rücken sollte darauf geachtet werden die Wirbelsäule auszusparen – das gilt vor allem in Kombination mit Schlagstöcken oder ähnlich harten Utensilien.

Die Hand ist als erstes “Schlaginstrument” ideal, da man die beste Kontrolle über die Intensität der Schläge hat. Als Nebeneffekt, spürt man zusätzlich selbst noch etwas davon. Klassisch, aber immer wieder gern als Spanking-Stellung genommen ist dabei das “Übers Knie legen“. Der Sub legt sich über den sitzenden Dom und präsentiert ihm sein Hinterteil, das dieser dann nach Herzenslust bearbeiten kann. Als Abwandlung kann der Sub auch mit dem Gesicht zur Wand stehen, und sich mit den Händen an der Wand abstützen. Etwas entspannter geht es im Liegen zu. Der Sub legt sich auf den Bauch und sein Dom bringt sich für die Züchtigung in die richtige Position.

Die Hand-Po-Kombination lässt sich übrigens auch wunderbar in Sex-Stellungen einbauen. So kann Mann beim Doggy-Style den Hintern seiner Partnerin wunderbar versohlen und so beide etwas mehr auf Touren bringen. Selbstverständlich klappt das auch bei Mann-Mann oder Frau-Frau-Kombinationen.

Wer mag und vielleicht schon etwas Erfahrung hat, kann sich mit einem leichten Flogger weiter in die Welt des Lustschmerzes wagen. Ein Flogger mit Pferdehaaren beispielsweise erzeugt eher einen sehr unterschwelligen Schmerz und ist daher ideal. Für das Zwischenspiel kann man auch mal sanft mit den Riemen des Floggers über den Partner streichen.

In Verbindung mit Rollenspielen kann man seine Fantasien ausleben und so einen Einstieg finden. Besonders mit Rollen, denen eine dominant-devote Grundbeziehung innewohnt, wie Polizist und Verbrecher, Lehrer und Schülerin oder wie oft in der SM-Welt gesehen Herrin und Sklave. Solche Machtverhältnisse laden gerade dazu ein, eine Bestrafung oder Züchtigung mit beherztem Spanking zu zelebrieren.

Spanking – das ist zu beachten

Oberstes Gebot ist stets das beidseitige Einvernehmen. Sowohl der dominante als auch der devote Part lassen sich aus freien Stücken auf das gemeinsame Spiel ein. Wo Zwang ist, ist keine Lust. Da es beim Spanking wie in vielen Bereichen von BSDM etwas härter zur Sache geht, ist das Vertrauen und die Kommunikation von größter Wichtigkeit. Sprecht also vorher ausführlich darüber, was euch gefällt und was nicht. Jeder hat andere Vorlieben – aber das heißt noch lange nicht, dass es dem anderen auch gefällt. Wichtig ist auch klare Grenzen zu definieren und zu sagen: Das geht gar nicht! Dafür könnt ihr euch vorher auch ein Safeword überlegen. Wird das während der Session ausgesprochen ist unmissverständlich klar, dass etwas passiert, was nicht gewollt ist. Daher muss das Safeword unter allen Umständen respektiert und die gerade stattfindende Aktion abgebrochen werden.